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Landverkehre Europa

16.04.2025

Zentralverband fordert Fortsetzung des ENIN-Förderprogramms und technologieoffene Unterstützung für CO₂-Reduktion im Straßengüterverkehr

Der Zentralverband Spedition & Logistik richtet den dringenden Appell an die neue Bundesregierung und insbesondere den für Güterverkehr zuständigen Bundesminister Peter Hanke, das Förderprogramm ENIN – Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur über das Jahr 2025 hinaus fortzuführen und inhaltlich weiterzuentwickeln. Die Maßnahme ist ein wichtiges Instrument, um wirtschaftliche Anreize für Investitionen in nicht nur emissionsärmere, sondern auch emissionsfreie Fahrzeugtechnologien sowie die dazugehörige Infrastruktur zu schaffen. Nur so kann das von der Politik selbst gesetzte Ziel, bis 2040 im Verkehr CO₂-frei zu werden, auch nur annähernd erreicht werden.

Seit dem Start des Programms im März 2023 wurden in elf Ausschreibungsrunden   über 420 Projektanträge eingereicht. Über 5.000 Nutzfahrzeuge konnten bislang durch ENIN gefördert werden – ein deutlicher Beleg für den bestehenden Bedarf und das Engagement zahlreicher Unternehmen, in innovative Technologien zu investieren, auch wenn die Rahmenbedingungen noch nicht optimal sind. Die aktuelle Unklarheit über die Fortführung des Programms gefährdet jedoch das Ziel, Emissionen im Straßengüterverkehr wirksam zu senken. Da rund 70 Prozent des gesamten Güterverkehrs in Österreich auf der Straße abgewickelt werden – und selbst bei massiven Investitionen in den Schienenausbau nur begrenzte Verlagerungspotenziale bestehen – ist eine adäquate Förderung zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs unabdingbar.

Im Jahr 2024 waren in Österreich rund 572.000 Lastkraftwagen (Quelle: Statista) für den Straßenverkehr zugelassen. Hinzu kommt ein Vielfaches an Transit-Lkw, die Österreich regelmäßig durchqueren.

„Die hohe Nachfrage zeigt klar, dass dieses Programm ein funktionierendes Instrument zur Unterstützung klimarelevanter Investitionen ist“, betont Alexander Friesz, Präsident des Zentralverbands Spedition & Logistik. „Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten brauchen Unternehmen verlässliche Rahmenbedingungen und Planbarkeit, um notwendige Umstellungen bei Lastkraftwagen angehen zu können.“

Technologieoffene Ausgestaltung notwendig

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die technologieoffene Ausgestaltung der Fördermaßnahmen. Der Zentralverband weist darauf hin, dass alternative Antriebskonzepte wie HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil) oder eFuels (synthetische Kraftstoffe) derzeit nicht förderfähig sind, obwohl sie bereits verfügbar sind und signifikante CO₂-Einsparungen ermöglichen.

„Wenn das Ziel die effektive Reduktion von Treibhausgasemissionen ist, müssen alle verfügbaren, skalierbaren und ökologisch vertretbaren Technologien einbezogen werden“, so Oliver Wagner, Geschäftsführer des Zentralverbands. „Die Begrenzung auf einzelne Antriebskonzepte hemmt Innovationsdynamik und Umsetzungsbereitschaft – besonders im Schwerverkehr auf Langstrecken, wo batterieelektrische Lösungen weiterhin Nachteile wie zu lange Ladezeiten und zu hohes Eigengewicht aufweisen, von den hohen Kosten ganz zu schweigen.“

EU-Vorgaben erfordern Umsetzung auf nationaler Ebene

Vor wenigen Wochen wurden auf EU-Ebene die CO₂-Standards für Nutzfahrzeuge deutlich verschärft und konkrete Ziele für Lade- sowie Wasserstofftankinfrastruktur definiert. Ab Juli 2025 gelten erstmals CO₂-Grenzwerte für Lkw-Hersteller – mit stufenweisen Reduktionszielen von minus 15 % bis 2025, minus 45 % bis 2030, minus 65 % bis 2035 und minus 90 % bis 2040 (jeweils gegenüber dem Referenzzeitraum 2019/2020). Diese ambitionierten Vorgaben ergeben jedoch nur Sinn, wenn der Aufbau alternativer Ladeinfrastruktur ebenfalls rasch erfolgt und begleitende Förderinstrumente bereitstehen.

Ein zusätzlicher Anreiz für die kostenintensive Transformation im Straßengüterverkehr wäre die vollständige Befreiung CO₂-neutraler Lkw von der Lkw-Maut.

„Hier kann man sich ein Beispiel am neuen deutschen Regierungsprogramm von CDU/CSU und SPD nehmen, die eine solche Befreiung – neben der Senkung von Unternehmenssteuern, Stromsteuer, Netzentgelten und der Gaspreisumlage – plant, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Auch Österreich hat diesen dringenden Handlungsbedarf. Ebenso begrüßenswert ist, dass die notwendige Wasserstoff-Ladeinfrastruktur für den Schwerverkehr im deutschen Regierungsprogramm verankert ist – das sollte auch hierzulande Vorbild sein“, so Alexander Friesz.

Stakeholder-Prozess zur Stärkung des Logistikstandorts überfällig

Der Zentralverband erinnert in diesem Zusammenhang auch an das im neuen österreichischen Regierungsprogramm verankerte Vorhaben, gemeinsam mit den Akteuren der Branche einen Stakeholder-Prozess zur Attraktivierung des Logistikstandorts Österreich zu starten. Trotz mehrfacher Ankündigungen wurde dieser bislang nicht umgesetzt.

„Eine wettbewerbsfähige, klimabewusste und versorgungssichere Logistik erfordert eine strukturierte Strategie, die gemeinsam mit allen relevanten Stakeholdern erarbeitet wird“, erklärt Alexander Friesz. „Die neue Bundesregierung ist gefordert, diesen Prozess umgehend in Gang zu setzen und einen realistischen, umsetzungsorientierten Maßnahmenfahrplan zu entwickeln.“

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