Landverkehre Europa
25.06.2025
Generalsanierung der Deutschen Bahn könnte bis 2035 dauern
Berlin - Die geplante Sanierung wichtiger Bahnstrecken der Deutschen Bahn (DB) könnte sich noch bis 2035 hinziehen und damit vier Jahre länger dauern als bisher geplant. Diesen Vorschlag hat die Deutsche Bahn auf einer Info-Veranstaltung für die Branche unterbreitet. "Ziel des Branchenforums ist die Erarbeitung eines angepassten Vorschlags für eine zeitliche Streckung der Korridorsanierungen bis 2035", teilte der Staatskonzern mit. Ein weiterer Termin ist für Juli geplant. Sobald die Hinweise und Positionen der anderen Verkehrsunternehmen und Verbände eingeflossen sind, will die zuständige Bahn-Tochter DB InfraGo ein finales Konzept mit der deutschen Regierung abstimmen und verabschieden.
Der bisherige Zeitplan stieß insbesondere bei Bahn-Wettbewerbern im Güterverkehr auf Kritik. Er sei zu ambitioniert, die Umleiterstrecken seien nicht ausreichend vorbereitet und geplant.
Generalsanierung soll Bahn pünktlicher machen
Mit der sogenannten Generalsanierung will die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren mehr als 40 viel befahrene und als überaltert geltende Streckenkorridore grundlegend modernisieren und für den digitalen Ausbau vorbereiten. Nach und nach soll die Pünktlichkeit im Fernverkehr damit wieder steigen, die im vergangenen Jahr so schlecht war wie noch nie seit einer Bahnreform 1994.
Als Hauptgrund für die miese Zuverlässigkeit gilt das marode und überlastete Netz. Zahlreiche Baustellen bremsen den Schienenverkehr täglich aus. Nach der umfassenden Sanierung der Strecken sollen diese für mindestens fünf Jahre baufrei bleiben. cgh/cs (APA/dpa).