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Seefracht

05.12.2025

Hapag-Lloyd sieht starkes Jahresende und warnt vor Suez-Chaos

Hamburg - Die deutsche Reederei Hapag-Lloyd ist nach einem starken Novembergeschäft zuversichtlich für das Gesamtjahr gestimmt. Die Nachfrage im November sei stark gewesen und die Buchungen hätten nach guten ersten neun Monaten über den Erwartungen gelegen, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen am Donnerstag. Für 2025 könne das Nachfragewachstum bei 4 bis 4,5 Prozent liegen, nach 6 Prozent im Vorjahr.

Zudem rechne er mit Blick auf das chinesische Neujahrsfest mit langsam anziehenden Frachtraten. Der Vorstand kündigte an, in den kommenden ein bis eineinhalb Jahren die Stückkosten senken zu wollen, um im Wettbewerb mitzuhalten.

Zu Route über Suezkanal weiterhin vorsichtig

Mit Blick auf eine mögliche Wiedereröffnung der Route durch den Suezkanal im Jahr 2026 äußerte sich Habben Jansen vorsichtig. Es würde einige Monate dauern, bis die Branche den Neustart schrittweise vollzogen habe. Dies müsse geordnet geschehen, um eine Überlastung der Häfen in Europa und den USA zu vermeiden.

Grundsätzlich wolle aber jeder wegen der höheren Effizienz zur Suez-Route zurückkehren. Für 2026 rechne Hapag-Lloyd mit einem Wachstum des Angebots an Schiffen von rund vier Prozent, während das Containervolumen nur um zwei Prozent zulegen dürfte.

Reedereien meiden die Route durch das Rote Meer seit November

2023 und nehmen den kostspieligeren Umweg um Afrika in Kauf. Grund sind Angriffe der Huthi-Miliz aus dem Jemen auf Handelsschiffe. Die Miliz hatte die Angriffe mit Solidarität mit den Palästinensern im Gaza-Krieg begründet.

kre/mjk

Bildquelle: APA/dpa/Daniel Reinhardt

Bildtitel: Romantischer Blick auf Hamburger Hafen mit Containerschiff auf Elbe

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